COSmedic Nasenkorrektur
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Die Kunst der Nasenkorrektur – ein Interview

Prof. Dr. med. Ulrich Gößler gehört zu den erfahrensten und besten Rhinoplastik-Chirurgen in Deutschland. Im Interview hier mit Dr. Marc Unkelbach erfahren Sie, warum das so ist.

Die Korrektur der Nase ist eine delikate und künstlerische, gleichzeitig auch technische Angelegenheit – wahrscheinlich die herausforderndste Operation im ästhetisch-chirurgischen Bereich. Durch differenziertes Vorgehen und dank verfeinerter Operationstechniken kann die moderne Nasenchirurgie viele Wünsche erfüllen. So ist das Angebot der Nasenoperationen beinahe ebenso vielfältig wie die zu lösenden Probleme.

Prof. Dr. Ulrich Gössler und Dr. Marc Unkelbach
HNOmedic

Marc Unkelbach: Uli, Du machst seit 15 Jahren ästhetische Nasenoperationen – was hat sich in dieser Zeit verändert?

Ulrich Gößler: Nun, es hat eine rasante Veränderung der OP-Technik stattgefunden: Weg von einem sehr handfesten Eingriff mit blauen Augen, Tamponaden und 5 Tagen stationärem Aufenthalt hin zu einem filigranen und präzisen ambulanten Eingriff.

Die OP-Technik hat sich verändert von einer Veränderung der Nasenstruktur in Gänze nach Standardschema zu einer individuell angepassten OP-Technik, die es ermöglicht, jedem Patienten „seine“ individuell gewünschte und passende Nase möglichst genau zu gestalten.

MU: Du gilst als Vorreiter der „Natural Rhinoplasty“ – Was verbirgt sich dahinter?

UG: In den letzten Jahren zeigte sich ein Trend, dass man einer Nase auch „ansieht“, dass sie operiert ist. Das heißt, es wurden viele Dinge übertrieben, also sehr spitze Nasenspitzen, sehr stark geschwungene Nasenrücken etc. angestrebt.

Natural Rhinoplasty beinhaltet für mich, dass man einer Nase nicht ansehen soll, dass operiert wurde, d.h. die Nase soll sich möglichst gut ins Gesicht und die Ästhetik einfügen. Zusätzlich soll nur das Nötigste an den natürlichen Strukturen der Nase verändert werden und soviel wie möglich „erhalten“ werden.

MU: Wie bist Du auf die Idee gekommen?

UG: Zum Einen über die Blickmotorik und Tarnung: Schauen Menschen ein „normal“ konfiguriertes Gesicht an geht der Blick zuerst in die Augen. Nur bei Abweichungen wie z.B. einer auffällig gebauten Nase wandert der Blick zuerst dorthin. Ziel sollte also sein, dass der Blick wieder zuerst zu den Augen wandert. Eine ästhetisch ansprechende und natürliche Nase wird also zunächst nicht unbedingt wahrgenommen und bereitet den Weg für den direkten Blickkontakt.

MU: In wie weit hilft Dir da der Fortschritt in der Medizintechnik?

UG: Durch den technischen Fortschritt wurde die Nasenchirurgie komplizierter aber präziser. Früher befanden sich auf dem OP-Tisch nur einige Meissel, heute sind noch das Ultraschallmesser und ggf. eine Diamantfräse hinzugekommen. Diese Instrumente ermöglichen die wesentlich zielgerichtetere und präzisere Formung der Nasenstrukturen, dies wiederum führt zu wesentlich weniger „invasiven“ Eingriffen und dies wiederum zu weniger schmerzgeplagten Patienten.

MU: Du hast mir neulich von der „Preservation Rhinoplasty“ erzählt, kannst Du das hier noch mal erläutern?

UG: Bei der Rhinoplastik hat sich in den letzten 10 Jahren unglaublich viel verändert. Wo früher immer der Höcker „abgetragen“ wurde und der Nasenrücken aufwendig rekonstruiert werden musste ist es nun möglich, bei vielen Nasenoperationen den natürlichen Nasenrücken zu erhalten und bei der Höckerkorrektur abzusenken, hierbei durchtrennt man aussen und oben die Nasenpyramide und senkt die Nase „als Ganzes“ ab. Dadurch bleibt der Nasenrücken erhalten und das Risiko für Unebenheiten oder Schiefnase ist deutlich reduziert. Zusätzlich entfallen eben aufwendige Rekonstruktionen des Nasenrückens.

MU: Wirklich beeindruckend. Die meisten Chirurgen, die ich kenne, bleiben häufig auf einem einmal gelernten Stand der Operationstechnik stehen und geben dies als Goldstandard aus. Das scheint bei Dir anders zu sein?

UG: Der Weg ist das Ziel. Operationstechniken entwickeln und verändern sich. Heute werden Techniken verwendet wie z.B. der Nasenrückenerhalt, die vor 10 Jahren noch undenkbar gewesen wären. Die Patienten profitieren extrem davon und das Erlernen neuer Techniken bringt Spaß an der Arbeit.

 

Das Piezotom setzen wir bei leichten Nasenkorrekturen ein. Mit Wissen, Fingerfertigkeit und einer Präzision, mit der wir selbst die Oberfläche eines rohen Eies bearbeiten können.

 

Das Piezotom setzen wir bei leichten Nasenkorrekturen ein. Mit Wissen, Fingerfertigkeit und einer Präzision, mit der wir selbst die Oberfläche eines rohen Eies bearbeiten können.

Prof. Dr. med. Ulrich Gößler
Praxis Impressionen
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MU: Du bist also nie zufrieden mit dem was Du erreicht hast?

UG: Es gibt immer Raum für Verbesserung. Ich denke, ein wichtiges Grundprinzip der Entwicklung ist das Verlassen der eigenen Komfortzone. Wenn man sich in seiner Komfortzone einigelt und nur Dinge tut, die man schon kann, gibt es keine Weiterentwicklung. Ich versuche, jeden Tag ein kleines Bisschen besser zu werden, das ist zwar anstrengend aber spannend.

MU: Profitieren die Patient:innen davon, die Deine Expertise suchen?

UG: Ich hoffe doch. Ich denke, es geht hierbei auch um die Stimmung im Team, weil Motivation ansteckend ist und auf alle abfärbt, z.B. auch auf das Anästhesie oder OP-Pflege-Team. Die Narkoseärzte versuchen, die Narkose und das Aufwachen noch sanfter zu gestalten um ein mögliches Pressen und damit die berühmten „blauen Augen“ zu vermindern. Die OP-Pflege ist bei der Operation mehr miteinbezogen bei neuen Methoden wie Piezo oder der Nutzung von Eigenblut zur Verbesserung der Wundheilung (PRP).

MU: Wie laufen die Termine bei Dir ab?

UG: HNOmedic ist ein sehr moderner Arbeitsplatz mit einem Fokus auf digitale Möglichkeiten, insofern ist ein Großteil meiner Termine zunächst online per Videosprechstunde. Dies ermöglicht es Patienten aus ganz Deutschland, bequem von zu Hause aus ein Beratungsgespräch durchzuführen. Die Patienten können im Vorfeld nach Anleitung Bilder von der Nase anfertigen und mir schicken, dann können wir auch im digitalen Rahmen die Bilder zusammen anschauen, Nase und Gesicht analysieren und eine präzise Bildbearbeitung durchführen, um einen Eindruck von der Wunschnase zu bekommen. Im Rahmen dieses Gespräches verschicke ich auch schon Informationsmaterial und wenn gewünscht einen Kostenvoranschlag.

MU: Die Buchung geht online?

UG: Ja genau, die Patienten kommen letztlich häufig über die google-Suche nach nasenkorrektur und Beurteilungen auf uns, buchen sich selbst einen online-Termin und wir sprechen. Dann entscheidet letztlich das Bauchgefühl und der erste Eindruck des Patienten, ob er den Weg mit uns gehen möchte.

MU: Viele Chirurgen lehnen ja eine Simulation des Operationsergebnisses vor der Operation ab –
wie stehst Du dazu?

UG: Für mich ist die Simulation fast der wichtigste Teil der Vorbereitung, weil die Simulationen die Kommunikationsgrundlage bilden. Für mich ist die Simulation wichtig für das Verständnis, was die Patient:innen genau möchten. Während der Simulation kann ich schon darüber nachdenken, wie und ob ich das Ergebnis erreichen kann, was ich chirurgisch dabei tun muss und ob die Erwartungen der Patient:innen unrealistisch sind.

MU: Viele Patient:innen möchten gerne vorher wissen, was eine Operation bei Dir kostet?
Kannst Du da pauschal etwas zu sagen?

UG: Eine Rhinoplastik ist immer ein individueller Eingriff, daher bilden sich die Preise nach Aufwand bei der Operation. Zusätzlich kommen Materialkosten dazu, da aufgrund der hohen hygienischen Ansprüche Einmalmaterialien unvermeidbar sind. Generell beginnt ein Eingriff bei ca. 3300 Euro.

MU: Die HNOmedic hat ja mittlerweile ein breites Spektrum an Beautyleistungen.
Gibt es etwas, was Du gern im Rahmen der Operationen anwendest?

UG: Grundsätzlich kann man die Narkose nutzen um eine Behandlung mit Eigenblut im Rahmen eines Vampirlift von Gesicht, Hals oder Décolleté durchzuführen, wir verwenden regelhaft das Serum des Patienten im Bereich der Nase zur Verbesserung der Wundheilung (PRF).

MU: Ein spannender Einblick, vielen Dank für das Interview.