Nasenbluten
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Nasenbluten:
Ein häufiges Symptom

Nasenbluten sieht auf den ersten Blick schlimm aus, ist aber meist harmlos: Innerhalb weniger Minuten ist der Schreck dann vorbei. Starkes oder regelmäßiges Nasenbluten aus einem oder beiden Nasenlöchern sollte jedoch umgehend ärztlich abgeklärt werden. 

 

Wie entsteht Nasenbluten?

Unsere Nase ist ein Geflecht aus feinen Adern und Venen – und sehr gut durchblutet. Manchmal führen schon kleinste Verletzungen der empfindlichen Nasenschleimhaut zu Nasenbluten. Regelmäßige und starke Blutungen können aber auch Symptom oder Vorbote einer Erkrankung sein.

Ursachen

Die meisten Blutungen stammen aus der Nasenscheidewand. Bei einer gereizten Nasenschleimhaut, z.B. aufgrund von trockener Heizungsluft oder einer Allergie, reicht schon festes Schnäuzen, um Nasenbluten zu verursachen. Naseninfektionen sowie Veränderungen an der Nasenscheidewand zählen zu den weniger häufigen Ursachen. Schwieriger zu behandeln sind Blutungen aus dem hinteren Bereich der Nase. Hier sind größere Gefäße beteiligt. Solche Blutungen treten eher bei Nierenerkrankungen, Blutgerinnungsstörungen und Gefäß-Kreislauf-Erkrankungen, nach der Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten oder nach Operationen im Bereich der Nase auf.

Tipps zur Vorbeugung von Nasenbluten

Nicht Naseschnäuzen

Vermeiden Sie übermäßiges Naseschnäuzen. Eine gesunde Nase reinigt sich selber.

Trinken

Trinken Sie genug, um Ihre Schleimhäute feucht zu halten. Im Winter helfen Luftbefeuchter oder spezielle Nasensalben oder -öle.

Inhalieren

Auch regelmäßiges Inhalieren oder Nasespülen mit einer Kochsalzlösung befeuchtet die Nasenschleimhaut.

Ernährung

Achten Sie auf eine vitaminreiche Ernährung: Vitamin K, das zur Blutgerinnung notwendig ist, kommt vor allem in Grüngemüse vor.

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Bitte gehen Sie zum Arzt, wenn ...

  • Sie regelmäßig und ohne ersichtlichen Grund unter starkem Nasenbluten leiden,
  • sich die Blutungen nicht innerhalb von 20 Minuten stillen lassen,
  • Sie Anzeichen für einen erhöhten Blutverlust beobachten, z. B. Schwindel,
  • Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und schwarzer Stuhl hinzukommen.

Diagnose

Auslöser, Häufigkeit, Dauer und Schwere der Blutungen geben erste Hinweise auf die Ursache des Nasenblutens. Bei akuten Beschwerden lässt sich die Blutungsstelle meist schon in der ersten Untersuchung finden. Bei Blutungen aus dem hinteren Bereich der Nase ist oft eine Nasenspiegelung nötig. Bei Verdacht auf einen Fremdkörper, ein Geschwulst oder eine Nebenhöhleninfektion wird eine Computertomographie gemacht. Lassen sich keine Ursachen für das Nasenbluten finden, werden Spezialisten anderer Fachbereiche zurate gezogen.

Behandlung

Erstes Ziel der Behandlung ist es, akutes Nasenbluten zu stoppen. Bei ernsterem und wiederholtem Nasenbluten muss die Blutungsstelle durch den HNO-Arzt eventuell verödet werden. Bei ausbleibendem Erfolg ist ein chirurgischer Eingriff notwendig.

Mögliche Behandlungsformen

  • Nasenlöcher für 10 Minuten mit einem Taschentuch zudrücken
  • kalte Nackenkompresse
  • blutstillende Nasenzäpfchen oder Watten aus der Apotheke
  • Verödung durch den HNO-Arzt
  • operative Versorgung bei Blutungen aus dem hinteren Abschnitt der Nase
  • Ursachenforschung (Blutdruckkontrolle, Abklärung von Grunderkrankungen)

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