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Speicheldrüsen:
Wenn die Backen schwellen

Sie produzieren täglich bis zu 1,5 Liter Speichel, schützen unseren Mund damit vor Bakterien und helfen uns beim Sprechen, Schlucken und Verdauen: die Speicheldrüsen. Ein trockener Mund sowie schmerzhafte Schwellungen gehören zu den häufigsten Symptomen einer Speicheldrüsenerkrankung - aber auch Geschwulste bilden sich in den Speicheldrüsen. Dann ist eine Operation unumgänglich. 

 

Welche Aufgaben haben Speicheldrüsen?

Die Speicheldrüsen an den Ohren, unter der Zunge und am Unterkiefer produzieren den größten Teil des Speichels. Den Rest übernehmen bis zu tausend kleine Speicheldrüsen an Lippen, Wangenschleimhaut und im Rachen. Bei Fehlfunktionen fällt meist die Speichelproduktion zu gering aus. In solchen Fällen können sich aus den Salzen im Speichel sogenannte Speichelsteine – Ablagerungen in den Gängen und im Gewebe der Speicheldrüsen – entwickeln. Blockiert ein Stein den Speichelgang, schwillt die Drüse an und schmerzt. Auch bei Entzündungen sind die Drüsen gerötet und gereizt.

Ursachen

Die meisten Speicheldrüsenerkrankungen gehen auf virale oder bakterielle Infektionen zurück. Wer unter Stoffwechselerkrankungen wie Gicht oder Diabetes, Angst- und Stresszuständen oder Hormonstörungen leidet, bestimmte Medikamente einnimmt oder einfach zu wenig trinkt, produziert eventuell nicht genug Speichel. Ist der Gesichtsnerv von einer Erkrankung bzw. direkten Verletzung einer Speicheldrüse betroffen, ist auch eine Gesichtslähmung möglich. Auch Geschwulste (z.B. Parotistumor) in den Speicheldrüsen können die Ursache für eine Schwellung der Speicheldrüsen sein.

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Bitte gehen Sie zum Arzt, wenn ...

  • Schmerzen und Schwellungen im Wangen- und Unterkieferbereich nicht innerhalb weniger Tage abklingen,
  • die Schwellungen beim Essen auftreten oder schlimmer werden,
  • Ihnen das Sprechen, Kauen und Schlucken Probleme macht,
  • Beschwerden wie Mundgeruch, Blutungen aus dem Mund, Geschmackseinbußen oder Taubheitsgefühle auftreten,
  • Sie dazu noch Fieber bekommen.

Diagnose

Eine Speicheldrüsenerkrankung macht sich durch eine schmerzhafte oder schmerzlose Schwellung im Mund, in den Wangen oder seitlich unter dem Kinn bemerkbar. In manchen Fällen lassen sich deutliche Halsschwellungen diagnostizieren. Nach einer eingehenden Untersuchung des Mund-Nasen-Rachenraums wird die geschwollene Drüse abgetastet. Eine Ultraschall und eventuell ergänzende Kernspintomografie komplettieren die Diagnostik.

Behandlung

Ziel der Behandlung ist es, die Ursachen der Speicheldrüsenerkrankung zu bekämpfen. Oft kommen Schmerzmittel oder spezielle Medikamente, die die Speichelproduktion erhöhen, zum Einsatz. Stecken Bakterien hinter der Schwellung, ist eine Therapie mit Antibiotika nötig. Bei Speicheldrüsensteinen reicht es meist, viel zu trinken oder die Stauung im Drüsengang durch regelmäßiges Massieren aufzulösen. Bleibt der Erfolg aus, kann eine Operation nötig sein.

Bei allen Geschwulsten in den Speicheldrüsen (vor allem in der Ohr- seltener in der Unterkieferspeicheldrüse) ist eine Operation in Vollnarkose unumgänglich, um eine bösartige Entartung sicher auszuschließen.

In unserem Team führt Herr Dr. Unkelbach die Operationen durch. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung und vieler hundert durchgeführter Operationen der Speicheldrüsen sind Sie hier in guten Händen.

Bitte beachten Sie, dass Termine bei Herrn Dr. Unkelbach aufgrund der hohen Nachfrage nicht online vereinbart werden können. Bitte vereinbaren Sie also einen Termin für eine Erstvorstellung bei ihm telefonisch unter 089/886233.

Mögliche Behandlungsformen

  • Anregung der Speichelbildung, z. B. mit Kaugummi, sauren Speisen
  • physikalische Behandlung (Massage)
  • Medikamente
  • operative Eingriffe

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